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VonKarin Janner

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Social Media Basiswissen: Die bekanntesten Tools im Überblick

Social Media Tools Überblick: Dienste und Plattformen im Web kommen und gehen. Niemand kann mit Sicherheit voraussagen, wohin sich die Dinge entwickeln und welche Plattformen sich durchsetzen werden. Für uns Nutzer heißt das: Immer wieder Neues lernen, Gewohntes aufgeben, Abläufe anpassen.

Hier ein Überblick über die zurzeit wichtigsten Werkzeuge und wie Sie diese einsetzen. Zur Technik: Die meisten sind ohne technische Vorkenntnisse nutzbar. Herausforderung für den Anwender ist nicht das technische Geschick sondern der Inhalt!

Social Media Tools Überblick

Blog

Sie brauchen einen Ausgangspunkt / eine „Basis“  für Ihre Social Media Aktivitäten, dafür eignet sich ein Blog sehr gut. Ein Blog ist eine Website, deren Inhalt aus Beiträgen in Nachrichtenform besteht. Die Beiträge orientieren sich an einer Zeitschiene, sie werden in umgekehrt chronologischer Reihenfolge angezeigt (der aktuelle ist der oberste).

In einem Blog haben Sie Platz für längere Texte, die Sie mit multimedialen Elementen (Fotos, Videos, Audiofiles) zu ausführlichen Berichten ergänzen können. Das können z.B. Geschichten rund um Ihr Unternehmen / Ihre Einrichtung sein, ein „Blick hinter die Kulissen“, Produktvorstellungen oder Interviews. Gut geführte Blogs werden bei Google prominent gelistet und helfen daher bei der Optimierung Ihrer Online-Präsenzen für Suchmaschinen.

Was unterscheidet ein Blog von einer klassischen Unternehmens-Website?

  • Die Möglichkeit des direkten Austausches (Kommentarmöglichkeit für den Leser)
  • Ein Blog ist abonnierbar: Über den RSS-Feed können sich Ihre Leser automatisch informieren lassen können, wenn ein neuer Artikel online gestellt wird.
  • Ein hoher Vernetzungsgrad – über gegenseitige Verlinkung entsteht um jedes Blog ein Netzwerk. Verlinkt wird über die „Blogroll“, über Kommentare sowie durch Zitate in anderen Blogs: Die „Blogosphäre“lebt davon, dass Blogger die Aussagen und Ideen anderer Blogger aufgreifen, zitieren (mit Verlinkung), interpretieren und weiterdenken. Jeder Beitrag erhält übrigens eine eigene URL mit der er verlinkt werden kann.
  • Aktualität: In einem guten Blog werden regelmäßig neue Beiträge erstellt, die Inhalte auf Ihrer Website ändern sich wahrscheinlich nur von Zeit zu Zeit.
  • Zeitschiene und Verschlagwortung: Die Beiträge orientieren sich an einer Zeitschiene, über Zuordnung zu Kategorien und „tags“ sind sie auch später leicht zu finden.

Facebook

Ein „Social Network“ ist eine Internet-Plattform, über die sich Menschen verbinden, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Meistens kennen sich diese Menschen auch außerhalb des Internets. Das zurzeit am meisten verbreitete Social Network (weltweit und auch in Deutschland) ist Facebook. Ursprünglich als Studentennetzwerk gegründet tummeln sich mittlerweile alle Altersstufen bei Facebook. Am meisten Zuwachs hat Facebook bei Internetnutzern ab 45 Jahre, bei jungen Usern sinken die Nutzerzahlen, diese Altersgruppe wandert in andere Netzwerke ab (z.B. Instagram). Interessant dazu der Artikel „Die Alterung von Facebook“ von Lisa Mundt.

Wie funktioniert Facebook?

  • Jeder Nutzer legt ein Profil an. Er trägt Name, Beruf, Interessen etc. ein. Die meisten Angaben sind freiwillig und der Nutzer entscheidet welche Informationen er wem preisgibt.
  • Die Profile lassen sich verknüpfen („Freundschaftsanfragen“), um Beziehungen herzustellen oder abzubilden.
  • Nutzer können Statusmeldungen, Links, Fotos oder Videos posten. Diese Meldungen werden Freunden des Nutzers in ihrem „Stream“ angezeigt. Die Beiträge können von anderen Nutzern geliked und geteilt werden.
  • Auf der Plattform wird ausschließlich Content von Nutzern veröffentlicht, Facebook stellt lediglich die Infrastruktur.
  • Unternehmen können bei Facebook Unternehmensseiten („Fanseiten“) anlegen.
  • In Facebook Gruppen finden sich Gleichgesinnte zu bestimmten Themen zusammen. Jeder Facebook User kann eine Gruppe anlegen und administrieren. Der Gruppenadmin entscheidet, ob er die Gruppe öffentlich, geschlossen oder geheim führen möchte.
  • Sie können mehrere Gruppen und Unternehmensseiten parallel betreiben, aber nur ein Personen-Profil. Sie loggen sich immer als Person ein, für die Seiten erhalten Sie Administratoren-Rechte. Für eine Seite kann es mehrere Administratoren geben.

Bei Facebook ist das Verbreiten von Inhalten ist extrem einfach, sodass Botschaften und Empfehlungen rasch und ohne viel Aufwand weitergegeben werden können. Ihre Informationen gelangen auf diese Weise über Ihre Fans in deren Freundeskreise – Voraussetzung ist, dass sie interessant und relevant genug sind, um in der Masse der Meldungen Aufmerksamkeit zu erregen.

Auf Facebook finden v.a. private Unterhaltungen statt, bedenken Sie das unbedingt, wenn Sie Ihre Facebook-Kommunikation aufbauen. Wenn Sie zu werblich auftreten kommt das nicht gut an.

Der eigene Stream und wie Freunde Ihre Seite sehen

Wenn Sie bei Facebook eingeloggt sind bekommen Sie auf Ihrer Startseite Ihren “Stream” oder „Newsfeed“ zu sehen. Dort erscheinen Meldungen, die Ihre Freunde posten – in Echtzeit. Aktuelle Meldungen finden Sie oben. Die Nachrichten von Unternehmensseiten, von denen Sie „Fan“ sind, kommen auch an dieser Stelle bei Ihnen an, zwischen den Posts Ihrer Freunde.

In der Standardeinstellung bekommen Sie aber nur eine Auswahl davon zu sehen, was Ihre Freunde posten. Facebook versucht, durch Algorithmen zu ermitteln, welche Inhalte für Sie relevant sind.

Facebook – Unterschied Personenprofil und Fanseite

Beim Personenprofil erfolgt die Vernetzung beidseitig. Nach Bestätigung der Freundschaft – die von beiden Seiten erfolgen muss – bekommt jeder der „Freunde“ die Inhalte des anderen im eigenen Stream angezeigt; er kann diese kommentieren und durch „Teilen“ weiter verbreiten. Außerdem haben Freunde die Möglichkeit, einander Nachrichten an die „Pinnwand“ zu schreiben.

Bei einer Unternehmensseite (Fanseite“) erfolgt die Vernetzung einseitig: Sie abonnieren die Meldungen dieser Seite und bekommen diese dann in Ihrem Newsfeed angezeigt, wo Sie sie kommentieren und teilen können. Das Unternehmen kann nichts an Ihre Pinnwand schreiben und auch nicht Ihre privaten Inhalte sehen, kommentieren oder verbreiten.

Facebook Werbeanzeigen

Seit 2012 kann man bei Facebook kostenpflichtige Werbeanzeigen schalten. Man kann die gesamte Facebook-Seite, eine externe Seite (z.B. die Website) oder einzelne Posts bewerben. Gut gemachte Facebook Werbung ist ziemlich streuverlust-arm, da Sie sehr viele Parameter einstellen können (Wohnort, Beruf, Alter, Interessen etc.)

Twitter

Mit Hilfe von Twitter versenden und empfangen Sie Kurznachrichten (sogenannte „Tweets“) über Internet oder Mobiltelefon. Auf diese Weise können Sie mit vielen Personen gleichzeitig auf unkomplizierte Weise Informationen austauschen und Kontakt halten.

Eine Twitter-Meldung („Tweet“) ist auf 280 Zeichen beschränkt (bis Mitte 2017 waren es nur 140). Das ist nicht viel! Um Botschaften abzusetzen, die neugierig machen und auf Interesse stoßen haben die Nutzer eine eigene „Kurzsprache“ entwickelt, mit Ausdrücken und Zeichen, die wenig Platz brauchen. Oft werden Links getwittert, z.B. zu Blogbeiträgen. Ein wichtiges Instrument bei Twitter sind die Hashtags, Sie erkennen diese an einem vorgestellten # Zeichen. Ein Hashtag ist ein Schlagwort und durch Eintippen des # Zeichens wird es automatisch zum Link. Klicken Sie auf einen Hashtag, so bekommen Sie alle Tweets zu diesem Schlagwort angezeigt, Auf diese Weise lässt sich Twitter sehr gut zur Recherche benutzen. Ähnlich wie bei Facebook lässt sich ein „Schneeballeffekt“ erzielen, das Verbreiten und Teilen von Tweets ist extrem einfach. (Bei Facebook werden Meldungen „geteilt“, bei Twitter „retweetet“.)

Auch bei Twitter legt jeder User ein Profil an. Twitter macht aber keinen Unterschied zwischen privaten und Unternehmensprofilen – alle Profile verfügen über dieselben Funktionen. Die Vernetzung erfolgt grundsätzlich nur einseitig. Wer Tweets von Ihnen oder Ihrem Unternehmen / Ihrer Institution empfangen möchte, kann diese abonnieren – damit wird er zu Ihrem „Follower“. Wenn Sie ebenfalls Tweets dieser Person zu lesen bekommen wollen, müssen Sie sie Ihrerseits abonnieren (das geht unkompliziert mit einem einzigen mit Klick – auf den „Follow“ Button).

Anders als bei Facebook können Sie nicht über dasselbe Profil mehrere Seiten steuern. Wenn Sie parallel mehrere Twitter-Profile betreiben ist es sinnvoll, sich bei einem Dienst wie beispielsweise Hootsuite anzumelden. Hier können Sie auf einer Plattform mehrere Profile mit Inhalten versorgen.

Als einziges Austauschmedium bieten die 140 Zeichen zu wenig Platz, aber im Zusammenspiel mit anderen Werkzeugen ist Twitter ein wirklich guter Kanal, um sich regelmäßig in Erinnerung zu rufen, sich auszutauschen und zu vernetzen – insbesondere mit Multiplikatoren und Kooperationspartnern. In „Twitter Listen“ kann man Experten und Multiplikatoren zu bestimmten Themen sammeln. Twitter lässt sich sehr gut durchsuchen und wird daher von Journalisten und Multiplikatoren gerne zur Recherche verwendet.

Instagram

Die Fotoapp Instagram ist auf dem Smartphone voll nutzbar, auf Rechner bietet Instagram nur eingeschränkte Funktionen. Wie bei Twitter legen Sie ein oder mehrere Profil(e) an und vernetzen sich mit anderen Profilen. In der App können Sie eigene Fotos und Videos bearbeiten (Es gibt dafür viele Filter. Mittlerweile wurde die Idee der Filter von vielen anderen Tools kopiert) und posten. Sie können Bilder anderer kommentieren und liken. Wie bei Twitter wird mit Hashtags gearbeitet, um Inhalte zu verschlagworten und in der Suche auffindbar zu machen. Anders als bei Twitter sind Reposts nicht direkt möglich.

Sie können bei Instagram auch eine „Story“ anlegen. Das kann ein Bild, eine Fotoserie oder ein kurzes Video sein. Die Funktion wurde vom Jugend-Tool „Snapchat“ kopiert und ist seit Mitte 2016 verfügbar. Stories werden prominent oben im Stream angezeigt und sind nur 24 Stunden verfügbar, dann löschen sie sich von selbst.

Instagram wurde 2012 von Facebook gekauft. Man kann Facebook- und Instagram-Profil verknüpfen und als Unternehmen auch auf Instagram Werbeanzeigen schalten, die man über den Facebook Werbeanzeigen Manager verwaltet.

Videos und Bilder: YouTube und Flickr

Als Bild-Archiv ist z.B. Flickr gut geeignet, für Videos Youtube. Fotos bzw. Videos, die Sie auf diesen Plattformen hochladen, können von anderen Usern bewertet, kommentiert, in Hitlisten aufgenommen oder via URL ins eigene Blog / die eigene Website eingebunden werden. Zu den Rechten: Sie entscheiden üblicherweise bei jedem Bild/ Video, ob Sie es dem Urheberrecht unterwerfen oder über eine „Creative Commons“ Lizenz eine freie Publikation erlauben wollen. Des Weiteren steht es Ihnen frei, das Einbetten Ihres Dokuments in andere Blogs oder Websites zu erlauben oder zu unterbinden. Eine genaue Darstellung Ihrer Rechte und Pflichten finden Sie in den AGB der einzelnen Plattformen.

Pinterest

Pinterest verwenden Sie dafür, Fotos, die Sie im Netz finden, zu sammeln und teilen. Sie können in Ihrem Pinterest Profil verschiedene „Pinnwände“ anlegen – das sind Sammlungen zu verschiedenen Themen. 

Viele Internetnutzer suchen auf Pinterest Inspiration, z.B. zu den Themen Mode, Wohnungs-Einrichtung oder Basteln. Andere User können Ihrem Profil oder einzelnen Pinwänden folgen. Sie können Ihre Bilder kommentieren, liken und teilen. Sie können Ihre Bilder mit Worten beschreiben und mit Hashtags verschlagworten. Nicht uninteressant: Pinterest Fotos werden an prominenter Stelle bei Google gefunden.

WhatsApp

WhatsApp ist ein internetbasierter, plattformübergreifender Instant Messaging Diens zum Austausch von Textnachrichten, Bild-, Videodateien + Sprachnachrichten zwischen Benutzern von Mobilgeräten. Verbunden ist man über die Handynummer und es handelt sich um einen Austausch von Privatperson zu Privatperson. Jeder Nutzer kann Chat-Gruppen anlegen, in die er andere Nutzer einlädt. Unternehmen können z.B. als Service bieten, ihren Kunden per Whatsapp bestimmte Informationen zukommen zu lassen. Dafür muss der betreffende Kunde dem Unternehmen aber seine Handynummer übermitteln. Seit Februar 2015 ist Whatsapp auch am PC / Mac nutzbar.

Snapchat

Snapchat ist ein internetbasierter, plattformübergreifender Instant Messaging Dienst zum Austausch von Textnachrichten, Bild-,
Videodateien + Sprachnachrichten zwischen Benutzern von Mobilgeräten . Auch hier geht es um einen Austausch von Privatperson zu Privatperson.

Das Besondere an Snapchat:

  • „Künstliche Verknappung“. Die Bilder löschen sich automatisch, der Empfänger kann Bild nur
    einmal für ein paar Sekunden ansehen.
  • Snapchat hat die „Stories“ erfunden, die mittlerweile auch von anderen Tools (Instagram, Facebook) kopiert wurden. Eine Story besteht Stories aus mehreren Bildern / Videos, ist für 24 Stunden für alle Freunde sichtbar und löscht sich nach 24 Stunden automatisch.
  • Snapchat hat eine ganze Reihe lustiger Spaßfunktionen, z.B. Hasenohren, die bei einem Video am Kopf des Gefilmten angebracht werden und sich mitbewegen.
  • Snapchat wird von einer sehr jungen Zielgruppe verwendet.

Unternehmen können auf Snapchat Werbung schalten.

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Social Media Basiswissen: Kurzer Fragenkatalog Social Media Konzept

Vor dem Start ins Social Web sollte man etliche Fragen klären. Welche das genau sind hängt vom Projekt / dem Unternehmen ab. Ob ein Social Media Gesamtkonzept für das Unternehmen / die Institution oder ein Social Media Konzept für ein Projekt oder eine Kampagne erarbeitet werden soll – die folgenden Fragen sollten auf jeden Fall dabei sein:

  • Welche Ziele sollen mit Social Media erreicht werden? (z.B. sichtbar machen des Unternehmens oder Projektes nach außen, Interesse für das Projekt wecken, ein Thema an die Öffentlichkeit bringen, bessere Kommunikation + Austausch mit Kunden oder Besuchern…)
  • Wer ist die Zielgruppe? Wo ist diese online anzutreffen, welche Tools nutzt sie?
  • Welche Inhalte sollen vermittelt werden?
  • Welches Image soll aufgebaut werden? Welches Gefühl soll der Social Media Auftritt vermitteln?
  • Maßnahmenplanung: Welche Ziele sollen durch welche Social Media Maßnahmen erreicht werden? Wie sollen diese Maßnahmen verknüpft werden?
  • Gesamtkommunikationskonzept? Da Social Media eng mit den anderen Maßnahmen verknüpft werden sollte, muss das Social Media Konzept ins Gesamtkommunikationskonzept eingeflochten werden. Welche Maßnahmen  sind noch geplant? (+Timeline )
  • Personelle Ressourcen:
    – Wie sieht es mit dem internen Zeitbudget für Social Media aus, wer wird die Maßnahmen planen/durchführen?
    – Wie steht es mit Vorkenntnissen und Internet-Affinität der betreffenden Personen?
    – Soll Konzepterstellung, Maßnahmenplanung und -durchführung intern (ev. mit Unterstützung von außen) geschehen oder soll
    das weitgehend ausgelagert werden?
    – Wie soll der Workflow aussehen, welche Schnittstellen gibt es zwischen den beteiligten Personen?
  • Zusammenarbeit: Formulierung einer Social Media Policy (wer spricht für das Unternehmen / Projekt, welche Infos dürfen an die Öffentlichkeit, bei welchen Themen ist Rücksprache zu halten, welche Tonalität etc.)
  • Tools + Bestandsanalyse: Was gibt es schon?
  • Wie hoch ist das geplante Budget für Social Media?
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Social Media Basiswissen: „Einsatzgebiete“ und Nutzen von Social Media

Nutzen von Social Media: Wo und wie können Sie Social Media sinnvoll einsetzen und was bringt das?

Social Media in Marketing, Kommunikation und PR

Das Social Web hat Marketing und Kommunikation nicht nur um interessante neue Möglichkeiten bereichert, es hat diese “Disziplinen” grundlegend verändert. Auch heute werden Werbebotschaften üblicherweise in der Marketingabteilung entworfen und PR-Texte in der PR-Abteilung verfasst und danach nach Absprache nach außen gebracht. Zusätzlich gibt es aber Blogs, Facebook, Twitter, Instagram und andere Tools, in denen ALLE Webnutzer ihre Meinung kundtun können, ohne großen Aufwand und ohne technisches Vorwissen, spontan und in Echtzeit.

Neben der großen Chance, sich über Social Media rasch bekannt zu machen, an neue Zielgruppen heranzukommen und ein authentisches Bild des Unternehmens / der Institution zu zeichnen, besteht natürlich auch ein Risiko: Nicht alles, was Mitarbeiter, Kunden oder Besucher von sich geben, wirft ein positives Licht auf das Unternehmen die Institution. Auch Kritik und Fehler verbreiten sich rasch über das Internet – und werden unter Umständen noch lange nach Beseitigung im Netz gefunden.

Inwiefern helfen Social Media bei Marketing/Kommunikation?

• Sie haben mit Social Media einen kostengünstigen und direkten Zugang zur Öffentlichkeit

• Kontaktpflege und Austausch: Sie können sich rasch und auf unkomplizierte Weise regelmäßig in Erinnerung rufen: bei Kunden, Besuchern, Interessenten + Stakeholdern

• für Steigerung Ihres Bekanntheitsgrades (gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen)

• um neue Zielgruppen zu erreichen (v.a. die jüngere Generation informiert sich immer mehr im Social Web)

• für Aufbau oder Verbesserung des Images

• um Themen Ihrer Wahl an die Öffentlichkeit bringen, Diskussionen auszulösen und damit Interessenten für Ihre Themen zu gewinnen

Social Media zur Projektfinanzierung

Das Thema ist z.B. für Institutionen, Vereinen und Initiativen aus den Bereichen Kultur, Bildung oder Wissenschaft interessant

Fundraising

Auch im Fundraising eröffnen Social Media neue Möglichkeiten. Es geht dabei nicht nur um die Technik; natürlich ist es hilfreich, wenn ein Spender nicht wegen jeder Kleinsumme zur Bank laufen muss, sondern bequem den “Onlinespenden-Button” betätigen kann. “Online-Fundraising” beginnt aber nicht mit dem “Spenden”-Button – genauso wenig, wie “Offline-Fundraising” mit dem Zusenden eines Zahlscheins beginnt. Es fängt damit an, Vertrauen aufzubauen und Transparenz zu schaffen, schließlich will der Spender ja wissen, wem er sein Geld anvertraut. Ein Toolmix aus z.B. Blog, Facebook und Twitter hat sich schon in zahlreichen Projekten als hilfreich erwiesen – ergänzend zu anderen Online- und Offline-Maßnahmen.

Linktipps: Tipps und Tricks zum Online-Fundraising können Sie sich in dieser Blogparade holen, und wenn Sie Sie in Zukunft Fundraising Kampagnen mittels Social Media planen, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: z.B. sehen Sie sich die OnlineFundraising-Kampagne bei Charity Water mal näher an.

Sponsoring / Sponsorenakquise

Im Gegensatz zum Fundraising ist Sponsoring ein Geschäft aus Leistung und Gegenleistung. Der Sponsoringnehmer erhält Geld, Know-How oder Sachmittel, der Sponsor bekommt im Gegenzug dazu die Möglichkeit, sich in einem positiv aufgeladenen, kreativen, emotionalen Umfeld zu präsentieren und verspricht sich davon Verbesserung seines Images, Steigerung seines Bekanntheitsgrades und Kontakte. Inwiefern können Social Media bei der Suche nach Sponsoren hilfreich sein?

• Social Media helfen Ihnen bei Aufbau und Pflege Ihres Image – ein gutes Image ist Grundvoraussetzung dafür, Sponsoren zu finden.

• Ein Blog oder Podcast gibt Ihnen viel mehr Möglichkeiten, Ihre Einrichtung / Ihr Profil sponsorenwirksam zu kommunizieren als eine statische Website. Mit Ihren Beiträgen können Sie durch Hintergrundberichte, Aktuelles, Interviews usw. Ihr Profil schärfen.

• Social Media helfen Ihnen dabei, Ihren eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern – was für einen Sponsor von höchstem Interesse ist.

• Mittels Social Media können Sie Vertrauen aufbauen und Transparenz schaffen (Hintergrundberichte, Kommentare Ihres Publikums…)

• Netzwerke wie Xing, Facebook oder LinkedIn eignen sich auch für den Erstkontakt zum potenziellen Sponsor – wenn Sie den Ansprechpartner eines Unternehmens direkt über ein Netzwerk ansprechen – und er Ihr Profil interessant findet – ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er Sie in Erinnerung behält, als wenn Sie ihm einen Brief oder eine Mail schreiben – denn davon bekommt er hunderte.

Crowdfunding

Im Social Web hat sich eine neue Form der Projektfinanzierung etabliert: „Crowdfunding“: Die „Crowd“, die „Menge“ wird zur Projektfinanzierung herangezogen. Egal ob nun Spende (Fundraising) oder Sponsoring (Prinzip Leistung – Gegenleistung) – über Crowdfunding werden Mikrobeträge eingesammelt, die in Summe das Projekt finanzieren sollen.

Linktipps:

• Blogparade zu Crowdfunding auf dem Kulturmarketing Blog.

• Facebook -Gruppe, die sich mit dem Thema Crowdfunding auseinander setzt.

Es gibt einige Crowdfunding Plattformen: Dort können Projekte eingestellt werden, die über Crowdfunding finanziert werden sollen. startnext ist zurzeit die bekannteste deutsche Crowdfunding-Plattform. Weitere Crowdfunding-Plattformen sind: Inkubato, Visionbakery, Mysherpas und Seedmatch (für Startups).

Social Media im Projektmanagement

Nicht immer sitzen alle Beteiligten von Projekten am selben Ort. Mit Hilfe von Blogs, Wikis, Skype und ähnlichen Tools ist eine gemeinsame Projektplanung und Zusammenarbeit auch über geografische Grenzen hinweg möglich.

Linktipps:

Wie Online-Prokjektzusammenarbeit funktioniert und welche Tools sich besonders bewährt haben, ist in diesen beiden Blogbeiträgen beschrieben:

• Projektmanagement und Online-Collaboration (1)

• Projektmanagemenmt und Online-Collaboration (2)

Social Media in der Kultur- und Wissensvermittlung

Auch in der Kultur- und Wissensvermittlung können Sie Social Media einsetzen. Blogs oder Podcasts liefern Hintergrundberichte, führen Besucher/Teilnehmer an Ihr Thema heran und über die Kommentarfunktion kann mit Ihnen oder untereinander kommuniziert werden.

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Social Media Basiswissen: Der erfolgreiche Start ins Social Web

Start ins Social Web: Bevor Sie – als Unternehmen, als Institution oder als Personenmarke – ins Social Web starten sollten Sie Folgendes wissen:
Es ist nicht notwendig, jedes Feature bei Facebook oder YouTube zu kennen – Funktionen ändern sich schnell. Wichtig ist es aber, sich damit auseinander zu setzen, wie Soziale Netzwerke funktionieren und wie die Menschen, die im Social Web unterwegs sind, dieses nutzen. Was interessiert, was nervt? Welches sind die Chancen, welches die Risiken der Kommunikation im Social Web?

Hier ein paar Fragen, die Sie sich vor Ihrem Start ins Social Web stellen sollten:

  • Partizipation und Rückkanal: sind Sie bereit, Ihre Kunden, Besucher, Fans, Mitarbeiter einzubeziehen? Mit der Konsequenz, dass Sie Ihr Projekt ggf. verändern, wenn Kritik kommt? Sind Ihre Projektpartner und Mitarbeiter auch bereit dazu?
  • Sind Sie bereit für den öffentlichen Dialog? („many to many“. In Ihrem Blog oder Ihrer Facebook-Seite können sowohl Ihre Beiträge als auch die Kommentare Ihrer Besucher öffentlich gelesen werden.)
  • Ist Social Media mit der Hierarchie in Ihrem Projekt / Ihrer Einrichtung vereinbar? Je größer die Einrichtung, je mehr Projektbeteiligte, desto schwieriger die Abstimmung. Vielleicht waren Sie es bisher gewohnt, dass jeder Text und jedes Bild von Ihnen abgezeichnet werden musste? Das funktioniert bei Facebook und Twitter nicht. Den Mitarbeitern, die eine Facebook Seite oder einen TwitterAccount betreiben, muss erlaubt sein, ihre Meldungen ohne Endkontrolle abzusetzen. Es empfiehlt sich, vorher gemeinsam eine Social Media Policy abzusprechen oder zu formulieren.
  • Authentizität + Spontanität versus Perfektion: Im Social Web geht es um authentische, rasche, spontane Kommunikation. Geschwindigkeit, Lebendigkeit und Perfektion lassen sich nicht immer vereinbaren. Perfektion setzt meistens voraus, dass an Texten, Bildern oder Videos lange geschliffen wird. Der Besucher eines Blogs oder einer Facebookseite erwartet aktuelle, lebendige und authentische Beiträge. Er kann eher damit leben, dass ein Foto verwackelt oder ein Tippfehler im Text ist als dass die Inhalte zwar perfekt, aber veraltet sind.
  • Können Sie damit leben, dass Sie nicht mehr die volle Kontrolle haben? Das betrifft – die Zusammenarbeit, siehe Hierarchie – die Botschaften, die von Ihren Besuchern oder Fans weitergegeben werden. Die Weitergabe erfolgt ja von Person zu Person im Netz, dabei können Sie nicht verhindern, dass Ihre Fans die persönliche Meinung hinzufügen. Verbreitung steigt, Kontrolle sinkt…

Einstieg ins Social Web + Start des ersten Projekts:

1. „zuhören“ wie es andere machen, Stück für Stück „rantasten“ an die Tools. Dabei ist wichtig, dass Sie sich ansehen, wie diese von Usern genutzt werden, welche Tonalität dort herrscht, welche Inhalte gut ankommen – und wie es sich anfühlt, ein Gespräch dort zu führen. Bleiben Sie nicht nur auf Ihrer eigenen Facebook Seite oder in Ihrem eigenen Blog, sondern kommentieren Sie auf anderen Seiten/in anderen Blogs.

Und: Versetzen Sie sich in die Lage eines Besuchers, dazu müssen Sie auch als Privatperson mit den Tools experimentieren.

Überfordern Sie sich nicht, indem Sie versuchen, z.B. alle Funktionen von Facebook kennen zu lernen – ständig ändert sich etwas, Features heißen plötzlich anders oder funktionieren anders. Als Nutzer wird man nie alle Funktionen brauchen.

Überfordern Sie sich nicht, indem Sie versuchen, sich gleichzeitig in Facebook, Twitter, ins Bloggen, in Videoplattformen etc. einzuarbeiten. Tasten Sie sich langsam und Stück für Stück vor. Stellen Sie nicht von heute auf morgen Ihre ganze Einrichtung auf Social Media-Kommunikation um, sondern schaffen Sie sich überschaubare Testprojekte.

2. Strategie, Ziele und Kommunikationsbotschaften formulieren:
Bevor Sie so richtig loslegen mit Social Media, sollten Sie wissen, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Es ist nicht das Ziel, ein Blog zu betreiben oder 5.000 Followers auf Twitter zu haben – diese Tools sind nur Bausteine in Ihrem Mix und helfen Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen. Die sollten Sie natürlich festlegen und mit Ihren Mitarbeitern und Projektpartnern absprechen, BEVOR Sie sich an die Arbeit machen, Tools einzurichten und zu betreiben.

3. Starten und dabei:
– den Rückkanal ernstnehmen, ggf. umplanen oder anpassen
– weiterexperimentieren. Das Web befindet sich im immerwährenden Betastadium. „perpetual beta. Es wird nie fixe und unumstößliche Regeln für alles und jedes im Web geben, dazu geht die Weiterentwicklung viel zu schnell.

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VonKarin Janner

Geschützt: Online PR Workshop Sept. 17

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