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VonKarin Janner

Social Media Basiswissen: „Einsatzgebiete“ und Nutzen von Social Media

Nutzen von Social Media: Wo und wie können Sie Social Media sinnvoll einsetzen und was bringt das?

Social Media in Marketing, Kommunikation und PR

Das Social Web hat Marketing und Kommunikation nicht nur um interessante neue Möglichkeiten bereichert, es hat diese “Disziplinen” grundlegend verändert. Auch heute werden Werbebotschaften üblicherweise in der Marketingabteilung entworfen und PR-Texte in der PR-Abteilung verfasst und danach nach Absprache nach außen gebracht. Zusätzlich gibt es aber Blogs, Facebook, Twitter, Instagram und andere Tools, in denen ALLE Webnutzer ihre Meinung kundtun können, ohne großen Aufwand und ohne technisches Vorwissen, spontan und in Echtzeit.

Neben der großen Chance, sich über Social Media rasch bekannt zu machen, an neue Zielgruppen heranzukommen und ein authentisches Bild des Unternehmens / der Institution zu zeichnen, besteht natürlich auch ein Risiko: Nicht alles, was Mitarbeiter, Kunden oder Besucher von sich geben, wirft ein positives Licht auf das Unternehmen die Institution. Auch Kritik und Fehler verbreiten sich rasch über das Internet – und werden unter Umständen noch lange nach Beseitigung im Netz gefunden.

Inwiefern helfen Social Media bei Marketing/Kommunikation?

• Sie haben mit Social Media einen kostengünstigen und direkten Zugang zur Öffentlichkeit

• Kontaktpflege und Austausch: Sie können sich rasch und auf unkomplizierte Weise regelmäßig in Erinnerung rufen: bei Kunden, Besuchern, Interessenten + Stakeholdern

• für Steigerung Ihres Bekanntheitsgrades (gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen)

• um neue Zielgruppen zu erreichen (v.a. die jüngere Generation informiert sich immer mehr im Social Web)

• für Aufbau oder Verbesserung des Images

• um Themen Ihrer Wahl an die Öffentlichkeit bringen, Diskussionen auszulösen und damit Interessenten für Ihre Themen zu gewinnen

Social Media zur Projektfinanzierung

Das Thema ist z.B. für Institutionen, Vereinen und Initiativen aus den Bereichen Kultur, Bildung oder Wissenschaft interessant

Fundraising

Auch im Fundraising eröffnen Social Media neue Möglichkeiten. Es geht dabei nicht nur um die Technik; natürlich ist es hilfreich, wenn ein Spender nicht wegen jeder Kleinsumme zur Bank laufen muss, sondern bequem den “Onlinespenden-Button” betätigen kann. “Online-Fundraising” beginnt aber nicht mit dem “Spenden”-Button – genauso wenig, wie “Offline-Fundraising” mit dem Zusenden eines Zahlscheins beginnt. Es fängt damit an, Vertrauen aufzubauen und Transparenz zu schaffen, schließlich will der Spender ja wissen, wem er sein Geld anvertraut. Ein Toolmix aus z.B. Blog, Facebook und Twitter hat sich schon in zahlreichen Projekten als hilfreich erwiesen – ergänzend zu anderen Online- und Offline-Maßnahmen.

Linktipps: Tipps und Tricks zum Online-Fundraising können Sie sich in dieser Blogparade holen, und wenn Sie Sie in Zukunft Fundraising Kampagnen mittels Social Media planen, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: z.B. sehen Sie sich die OnlineFundraising-Kampagne bei Charity Water mal näher an.

Sponsoring / Sponsorenakquise

Im Gegensatz zum Fundraising ist Sponsoring ein Geschäft aus Leistung und Gegenleistung. Der Sponsoringnehmer erhält Geld, Know-How oder Sachmittel, der Sponsor bekommt im Gegenzug dazu die Möglichkeit, sich in einem positiv aufgeladenen, kreativen, emotionalen Umfeld zu präsentieren und verspricht sich davon Verbesserung seines Images, Steigerung seines Bekanntheitsgrades und Kontakte. Inwiefern können Social Media bei der Suche nach Sponsoren hilfreich sein?

• Social Media helfen Ihnen bei Aufbau und Pflege Ihres Image – ein gutes Image ist Grundvoraussetzung dafür, Sponsoren zu finden.

• Ein Blog oder Podcast gibt Ihnen viel mehr Möglichkeiten, Ihre Einrichtung / Ihr Profil sponsorenwirksam zu kommunizieren als eine statische Website. Mit Ihren Beiträgen können Sie durch Hintergrundberichte, Aktuelles, Interviews usw. Ihr Profil schärfen.

• Social Media helfen Ihnen dabei, Ihren eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern – was für einen Sponsor von höchstem Interesse ist.

• Mittels Social Media können Sie Vertrauen aufbauen und Transparenz schaffen (Hintergrundberichte, Kommentare Ihres Publikums…)

• Netzwerke wie Xing, Facebook oder LinkedIn eignen sich auch für den Erstkontakt zum potenziellen Sponsor – wenn Sie den Ansprechpartner eines Unternehmens direkt über ein Netzwerk ansprechen – und er Ihr Profil interessant findet – ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er Sie in Erinnerung behält, als wenn Sie ihm einen Brief oder eine Mail schreiben – denn davon bekommt er hunderte.

Crowdfunding

Im Social Web hat sich eine neue Form der Projektfinanzierung etabliert: „Crowdfunding“: Die „Crowd“, die „Menge“ wird zur Projektfinanzierung herangezogen. Egal ob nun Spende (Fundraising) oder Sponsoring (Prinzip Leistung – Gegenleistung) – über Crowdfunding werden Mikrobeträge eingesammelt, die in Summe das Projekt finanzieren sollen.

Linktipps:

• Blogparade zu Crowdfunding auf dem Kulturmarketing Blog.

• Facebook -Gruppe, die sich mit dem Thema Crowdfunding auseinander setzt.

Es gibt einige Crowdfunding Plattformen: Dort können Projekte eingestellt werden, die über Crowdfunding finanziert werden sollen. startnext ist zurzeit die bekannteste deutsche Crowdfunding-Plattform. Weitere Crowdfunding-Plattformen sind: Inkubato, Visionbakery, Mysherpas und Seedmatch (für Startups).

Social Media im Projektmanagement

Nicht immer sitzen alle Beteiligten von Projekten am selben Ort. Mit Hilfe von Blogs, Wikis, Skype und ähnlichen Tools ist eine gemeinsame Projektplanung und Zusammenarbeit auch über geografische Grenzen hinweg möglich.

Linktipps:

Wie Online-Prokjektzusammenarbeit funktioniert und welche Tools sich besonders bewährt haben, ist in diesen beiden Blogbeiträgen beschrieben:

• Projektmanagement und Online-Collaboration (1)

• Projektmanagemenmt und Online-Collaboration (2)

Social Media in der Kultur- und Wissensvermittlung

Auch in der Kultur- und Wissensvermittlung können Sie Social Media einsetzen. Blogs oder Podcasts liefern Hintergrundberichte, führen Besucher/Teilnehmer an Ihr Thema heran und über die Kommentarfunktion kann mit Ihnen oder untereinander kommuniziert werden.

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VonKarin Janner

Social Media Basiswissen: Der erfolgreiche Start ins Social Web

Start ins Social Web: Bevor Sie – als Unternehmen, als Institution oder als Personenmarke – ins Social Web starten sollten Sie Folgendes wissen:
Es ist nicht notwendig, jedes Feature bei Facebook oder YouTube zu kennen – Funktionen ändern sich schnell. Wichtig ist es aber, sich damit auseinander zu setzen, wie Soziale Netzwerke funktionieren und wie die Menschen, die im Social Web unterwegs sind, dieses nutzen. Was interessiert, was nervt? Welches sind die Chancen, welches die Risiken der Kommunikation im Social Web?

Hier ein paar Fragen, die Sie sich vor Ihrem Start ins Social Web stellen sollten:

  • Partizipation und Rückkanal: sind Sie bereit, Ihre Kunden, Besucher, Fans, Mitarbeiter einzubeziehen? Mit der Konsequenz, dass Sie Ihr Projekt ggf. verändern, wenn Kritik kommt? Sind Ihre Projektpartner und Mitarbeiter auch bereit dazu?
  • Sind Sie bereit für den öffentlichen Dialog? („many to many“. In Ihrem Blog oder Ihrer Facebook-Seite können sowohl Ihre Beiträge als auch die Kommentare Ihrer Besucher öffentlich gelesen werden.)
  • Ist Social Media mit der Hierarchie in Ihrem Projekt / Ihrer Einrichtung vereinbar? Je größer die Einrichtung, je mehr Projektbeteiligte, desto schwieriger die Abstimmung. Vielleicht waren Sie es bisher gewohnt, dass jeder Text und jedes Bild von Ihnen abgezeichnet werden musste? Das funktioniert bei Facebook und Twitter nicht. Den Mitarbeitern, die eine Facebook Seite oder einen TwitterAccount betreiben, muss erlaubt sein, ihre Meldungen ohne Endkontrolle abzusetzen. Es empfiehlt sich, vorher gemeinsam eine Social Media Policy abzusprechen oder zu formulieren.
  • Authentizität + Spontanität versus Perfektion: Im Social Web geht es um authentische, rasche, spontane Kommunikation. Geschwindigkeit, Lebendigkeit und Perfektion lassen sich nicht immer vereinbaren. Perfektion setzt meistens voraus, dass an Texten, Bildern oder Videos lange geschliffen wird. Der Besucher eines Blogs oder einer Facebookseite erwartet aktuelle, lebendige und authentische Beiträge. Er kann eher damit leben, dass ein Foto verwackelt oder ein Tippfehler im Text ist als dass die Inhalte zwar perfekt, aber veraltet sind.
  • Können Sie damit leben, dass Sie nicht mehr die volle Kontrolle haben? Das betrifft – die Zusammenarbeit, siehe Hierarchie – die Botschaften, die von Ihren Besuchern oder Fans weitergegeben werden. Die Weitergabe erfolgt ja von Person zu Person im Netz, dabei können Sie nicht verhindern, dass Ihre Fans die persönliche Meinung hinzufügen. Verbreitung steigt, Kontrolle sinkt…

Einstieg ins Social Web + Start des ersten Projekts:

1. „zuhören“ wie es andere machen, Stück für Stück „rantasten“ an die Tools. Dabei ist wichtig, dass Sie sich ansehen, wie diese von Usern genutzt werden, welche Tonalität dort herrscht, welche Inhalte gut ankommen – und wie es sich anfühlt, ein Gespräch dort zu führen. Bleiben Sie nicht nur auf Ihrer eigenen Facebook Seite oder in Ihrem eigenen Blog, sondern kommentieren Sie auf anderen Seiten/in anderen Blogs.

Und: Versetzen Sie sich in die Lage eines Besuchers, dazu müssen Sie auch als Privatperson mit den Tools experimentieren.

Überfordern Sie sich nicht, indem Sie versuchen, z.B. alle Funktionen von Facebook kennen zu lernen – ständig ändert sich etwas, Features heißen plötzlich anders oder funktionieren anders. Als Nutzer wird man nie alle Funktionen brauchen.

Überfordern Sie sich nicht, indem Sie versuchen, sich gleichzeitig in Facebook, Twitter, ins Bloggen, in Videoplattformen etc. einzuarbeiten. Tasten Sie sich langsam und Stück für Stück vor. Stellen Sie nicht von heute auf morgen Ihre ganze Einrichtung auf Social Media-Kommunikation um, sondern schaffen Sie sich überschaubare Testprojekte.

2. Strategie, Ziele und Kommunikationsbotschaften formulieren:
Bevor Sie so richtig loslegen mit Social Media, sollten Sie wissen, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Es ist nicht das Ziel, ein Blog zu betreiben oder 5.000 Followers auf Twitter zu haben – diese Tools sind nur Bausteine in Ihrem Mix und helfen Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen. Die sollten Sie natürlich festlegen und mit Ihren Mitarbeitern und Projektpartnern absprechen, BEVOR Sie sich an die Arbeit machen, Tools einzurichten und zu betreiben.

3. Starten und dabei:
– den Rückkanal ernstnehmen, ggf. umplanen oder anpassen
– weiterexperimentieren. Das Web befindet sich im immerwährenden Betastadium. „perpetual beta. Es wird nie fixe und unumstößliche Regeln für alles und jedes im Web geben, dazu geht die Weiterentwicklung viel zu schnell.

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